Wir haben aufgerufen und ihr habt geantwortet! Rund um die Kampagne «Für en werbefreie Stadionname» sind eine dreistellige Anzahl Vorschläge beim Dachverband 1879 eingegangen. Grosses Interesse, das zeigt, dass der Name des St. Galler Stadions die grün-weisse Anhängerschaft bewegt. Für die vielen Ideen möchten wir uns herzlich bedanken.
Der ausführliche Prozess der Vorselektion hat zu einer Auswahl vierer Vorschläge geführt, die allesamt auf ihre Art der Vielschichtigkeit des FC St. Gallen Rechnung tragen. Die vier Bezeichnungen sind untenstehend beschrieben, um euch die Entscheidung zu vereinfachen. Allen Personen, die Namensvorschläge im Zusammenhang mit dem Espenmoos eingereicht haben, sei gesagt, dass wir euer Traditionsbewusstsein sehr schätzen, jedoch beim jetzigen Stadion bewusst keine Assoziation mit dem Ort beabsichtigen, der beinahe ein Jahrhundert lang die einzigartige Heimat der «Espen» verkörperte und bis heute besteht.
Ab sofort und bis zum Sonntag, 6. April, um 9:00 Uhr (die Auflösung erfolgt am Servette-Heimspiel) könnt ihr deshalb einmalig für euren Favoriten abstimmen.
Stadion Breitfeld
Ready for take off, Fussballostschweiz?
Das Breitfeld ist die grosse Wiese direkt hinter dem Stadion und der Autobahn, die ein wichtiges Naherholungsgebiet für die St. Galler Bevölkerung darstellt. Spaziergänger und Freizeitsportler nutzen das offene Gelände, das eine bewegte Vergangenheit hat. Ursprünglich ein Exerzierplatz, entstand 1924 hier schliesslich ein Flugplatz mit Linienflügen nach Zürich und Basel. 1931 wurde der Flugbetrieb nach Altenrhein verlegt. Seinen militärischen Ursprung behielt zumindest der hintere Teil des Breifelds bei, auf dem sich heute die Schiessanlage der Kaserne Neuchlen befindet, während auf dem vorderen Teil des Grüns die «Hündeler» ihre Runden drehen.
Stadion am Bildweiher
Grün-weisse Oase im grauen Westen
Der kleine Bildweiher liegt südöstlich in direkter Nähe des Stadions. Der Weiher – wir verwenden in diesem Fall die gebräuchlichere Schreibvariante mit H – wird vom Walkebach durchflossen, der in den Chräzerenbach und weiter in die Sitter abfliesst. Er zählt zum Siedlungsgebiet des Quartiers Winkeln, stellt den letzten Rest eines Flachmoors dar und ist ein wichtiges Laichgewässer für Amphibien. Der Bildweiher steht seit vielen Jahren als grüne Oase einer grauen Gegend unter Schutz und bietet einen direkten Blick auf die St. Galler Spielstätte.
Stadion Wiget
Eine Hommage an die Wurzeln des St. Galler Fussballs
Der Name «Stadion Wiget» ehrt das einstige Institut Wiget, das auf Rorschacherberger Boden stand und das eine zentrale Rolle in der Entstehung des FC St. Gallen spielte. Das von Heinrich Wiget gegründete Internat, an dem später auch seine Söhne Theodor Heinrich und Gustav unterrichteten, orientierte sich an welschen Vorbildern und legte grossen Wert auf Sport. Englische Sprach- und Turnlehrer brachten den Schülern den Fussball näher und weckten ihre Begeisterung für das Spiel. Ehemalige Schüler dieses Instituts waren es, die am 19. April 1879 im Restaurant Hörnli in St. Gallen die erste öffentliche Hauptversammlung des «Foot-bal Club» einberiefen und damit den Grundstein für den FC St. Gallen legten. Der Name erinnert an diesen historischen Ursprung und an die Bedeutung des Instituts Wiget für den Ostschweizer Fussball.
Sitterstadion
Das durchfliessende Band der Ostschweiz
Die Sitter entspringt in Weissbad im Kanton Appenzell Innerrhoden auf 810 Metern über Meer und zieht sich über knapp 50 Kilometer durch die beiden Appenzeller Kantone, St. Gallen und Thurgau. Sie fliesst entlang der Stadt St. Gallen und passiert auf ihrem Weg Orte wie Abtwil, Engelburg und Wittenbach, bevor sie bei Bischofszell in die Thur mündet und damit grosse Teile der fussballverrückten Ostschweiz durchquert hat. Wer sich von der Stadt auf den Weg zum Stadion begibt, überquert zudem das Sittertobel – und was dort jeweils Ende Juni passiert, weiss in St. Gallen sowieso jedes Kind.
Die Abstimmung ist beendet