Im Frühjahr 2025 hat der Dachverband 1879 gemeinsam mit dem Espenblock Sankt Gallen die Kampagne «Für en werbefreie Stadionname» lanciert. Wie der Titel bereits verrät, steht hierbei eine Namensgebung ohne Sponsorenbezug für die St. Galler Spielstätte im Fokus, nachdem sich an dieser seit der Eröffnung 2008 zwei Unternehmen die Namensrechte gesichert haben. Unsere Vision ist es, dem FC St. Gallen vielseitige Beweggründe zu liefern, sich nach dem Auslaufen des jetzigen Vertrages per Juni 2026 für den von der grün-weissen Anhängerschaft auserkorenen Namen «Sitterstadion» zu bekennen.
Die einzelnen Communiqués zur Kampagne kannst du hier nachlesen:
Die aktuelle Spielstätte wird noch viele Jahrzehnte Bestand haben. Willst du wirklich, dass in drei Dekaden, wenn es zahlreiche Erinnerungen an historische Nächte zu erzählen gibt, noch immer von verschiedenen Sponsorennamen die Rede ist? Das Stadion braucht einen Namen, mit dem sich die Menschen in der Ostschweiz identifizieren können und der selbst historisches Potenzial aufweist – kommende Generationen werden es uns ebenso danken wie der Verein, zumal ein klassischer Stadionnamen nachhaltiger und langfristiger wirkt als ein drittes oder viertes Namensrecht. Der auslaufende Naming-Right-Vertrag per Sommer 2026 ist die ideale Gelegenheit, diese Chance zu ergreifen – dafür müssen die Weichen frühzeitig gestellt werden.
Mit über 60% hat sich eine grosse Mehrheit aller FCSG-Fans, die wir als Dachverband 1879 und als Espenblock Sankt Gallen erreichten, für diese Variante ausgesprochen. Das Sitterstadion ist eine treffende Wahl, schliesslich schlängelt sich die Sitter ganz in der Nähe des Stadions entlang und muss jedes Mal überquert werden, wenn sich grün-weisse Fans aus der Stadt auf den Weg an ein Heimspiel machen. Die Sitter ist weder der grösste noch der bekannteste Fluss der Schweiz, eint jedoch eine ganze Region, indem sie nach ihrem Ursprung in Weissbad die beiden Appenzeller Kantone, St. Gallen und das Thurgau bis zur Mündung in die Thur in Bischofszell durchfliesst. Oft ist die Sitter seicht, einladend und schön anzuschauen, doch mit «meh Dreck» kann sie sich auch einmal zu einem reissenden Strom entwickeln, dem man sich besser nicht entgegenstellt – auch diese Aspekte passen zum FC St. Gallen.
Ein werbefreier Stadionnamen muss nicht im Widerspruch zu einem Naming-Right-Vertrag oder damit verbundenen Einnahmen stehen. Das zeigen Beispiele aus Bern, Nürnberg oder bei Ambrì-Piotta, die hier näher beschrieben sind. Auch Patronats-Lösungen, bei denen lokale Unternehmen oder Fans gemeinsam für den finanziellen Aufwand aufkommen, sind denkbar. Zudem ist ein Namensrecht eine Einnahmequelle mit beschränkter Lebensdauer, die mit jedem neuen Branding an Wert verliert.
Unabhängig davon, ob du den Namen «Sitterstadion» schlicht merkfähig findest oder damit auch ein Zeichen gegen die fortschreitende Kommerzialisierung im modernen Fussball setzen willst – Hauptsache, du integrierst ihn in deinen alltäglichen Sprachgebrauch. Wenn du zusätzliche Ideen hast, wie wir den Begriff im grün-weissen Fan-Kosmos weiter etablieren können, darfst du dich gerne per Mail an info@dv1879.ch wenden.